Cyproteronacetat wird oft bei Hormonstörungen, Akne oder als Teil einer Geschlechtsangleichungstherapie verschrieben. Doch was passiert, wenn du stillen möchtest oder bereits stillst? Viele Frauen fragen sich: Kann Cyproteronacetat die Milchproduktion beeinflussen? Ist es sicher für das Baby? Die Antwort ist nicht einfach - und sie hängt von vielen Faktoren ab.
Was ist Cyproteronacetat?
Cyproteronacetat ist ein synthetisches Hormon, das hauptsächlich als Antiandrogen wirkt. Es blockiert die Wirkung von Testosteron im Körper und senkt gleichzeitig die Produktion von männlichen Hormonen. Es wird in Tablettenform verabreicht und ist in Deutschland unter Markennamen wie Androcur® erhältlich. Die Wirkung ist stark - und das macht es auch potenziell riskant, besonders in der Schwangerschaft oder während des Stillens.
Es wird nicht nur bei Männern mit Prostatakrebs eingesetzt, sondern auch bei Frauen mit übermäßiger Haarwuchs, Akne oder Polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS). Bei transgeschlechtlichen Frauen ist es ein zentraler Bestandteil der Hormonersatztherapie, um die männlichen Hormone zu unterdrücken und weibliche Merkmale zu fördern.
Wie wirkt Cyproteronacetat auf die Milchproduktion?
Die Milchproduktion wird von Prolaktin gesteuert - einem Hormon, das die Brustdrüsen anregt, Milch zu bilden. Cyproteronacetat hat eine direkte Wirkung auf das Hormonsystem, und hier liegt das Problem: Es kann die Prolaktinproduktion erhöhen. Das klingt erstmal gut, oder? Mehr Prolaktin = mehr Milch. Aber das ist nicht so einfach.
Studien zeigen, dass Cyproteronacetat bei einigen Frauen zu einer unerwünschten Milchproduktion führt, selbst wenn sie nicht schwanger oder geboren haben. Dieser Zustand heißt Galaktorrhoe. Bei anderen Frauen dagegen unterdrückt es die Milchbildung, weil es die Empfindlichkeit der Brustdrüsen gegenüber Prolaktin verändert. Es gibt keine einheitliche Reaktion - jeder Körper reagiert anders.
Ein Fallbericht aus dem Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism beschreibt eine Frau, die nach 14 Tagen Einnahme von Cyproteronacetat spontan Milch absonderte - obwohl sie drei Jahre nach der Geburt ihres Kindes war. Ein anderes Beispiel aus der Praxis: Eine transgeschlechtliche Frau, die mit Cyproteronacetat begann, bemerkte nach zwei Monaten, dass ihre Milchproduktion stark abnahm, obwohl sie zuvor erfolgreich gestillt hatte.
Ist Cyproteronacetat während des Stillens sicher?
Die offiziellen Produktinformationen von Androcur® warnen ausdrücklich davor, das Medikament während des Stillens einzunehmen. Warum? Weil es in die Muttermilch übergeht. Obwohl die genaue Menge, die das Baby aufnimmt, nicht genau bekannt ist, ist klar: Hormone wirken im Körper des Säuglings sehr sensibel.
Ein Neugeborenes hat ein noch nicht voll ausgereiftes Hormonsystem. Selbst kleine Mengen von synthetischen Hormonen können zu unerwünschten Effekten führen: Veränderungen der Hormonspiegel, Störungen der Entwicklung der Geschlechtsorgane oder sogar vorzeitige Pubertät bei Mädchen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) stuft Cyproteronacetat als Kontraindikation während der Stillzeit ein - das bedeutet: Es sollte nicht genommen werden.
Es gibt keine Langzeitstudien, die die Auswirkungen von Cyproteronacetat in der Muttermilch auf Säuglinge über Jahre hinweg untersucht haben. Das ist kein Mangel an Interesse - das ist eine bewusste Vorsicht. Wenn du stillst, ist das Risiko nicht nur theoretisch. Es ist real.
Was tun, wenn du Cyproteronacetat nimmst und stillen möchtest?
Du stehst vor einer schwierigen Entscheidung. Auf der einen Seite möchtest du dein Kind stillen - eine Erfahrung, die viele Frauen als tief persönlich und bindend empfinden. Auf der anderen Seite brauchst du das Medikament, um deine Gesundheit zu schützen - sei es wegen Akne, Hirsutismus oder Geschlechtsangleichung.
Du hast drei Optionen:
- Stillen einstellen und Cyproteronacetat weiternehmen. Das ist die sicherste Variante für dein Kind. Die Milchproduktion wird nach und nach zurückgehen - du kannst das mit abpumpen oder natürlicher Abstillung unterstützen. Viele Frauen berichten, dass sie sich emotional schwer tun, aber die Sicherheit des Babys steht im Vordergrund.
- Cyproteronacetat absetzen und stillen. Wenn deine Erkrankung nicht lebensbedrohlich ist, kannst du mit deinem Arzt besprechen, ob du das Medikament pausierst. Bei Akne oder PCOS gibt es oft alternative Behandlungen wie topische Cremes, Antibiotika oder andere Hormonpräparate, die weniger in die Muttermilch übergehen.
- Stillen mit begrenzter Einnahme. Manche Ärzte empfehlen, das Medikament direkt nach dem Stillen einzunehmen, damit die Konzentration in der Milch beim nächsten Stillen möglichst niedrig ist. Das ist jedoch keine empfohlene Praxis - es ist eine Risikoabschätzung, die nur in Ausnahmefällen und mit engem Monitoring erfolgen sollte.
Wichtig: Du solltest niemals selbst entscheiden, ob du das Medikament absetzt oder weiternimmst. Sprich mit deinem Gynäkologen, Endokrinologen oder einer Stillberaterin. Gemeinsam kannst du abwägen: Wie stark ist deine Erkrankung? Wie wichtig ist das Stillen für dich und dein Kind? Gibt es sichere Alternativen?
Alternativen zu Cyproteronacetat während des Stillens
Wenn du stillen möchtest, gibt es andere Wege, deine Beschwerden zu behandeln. Für Akne können topische Retinoide wie Adapalene oder Benzoylperoxid verwendet werden - sie werden kaum in die Blutbahn aufgenommen und gelangen kaum in die Muttermilch. Antibiotika wie Erythromycin oder Cephalexin sind ebenfalls stilltauglich.
Bei Hirsutismus oder PCOS kann Metformin eine Option sein - es verbessert die Insulinresistenz und senkt indirekt die männlichen Hormone. Es wird auch während des Stillens eingesetzt und gilt als sicher. Bei transgeschlechtlichen Frauen kann Ethinylestradiol in niedriger Dosis mit Spironolacton kombiniert werden - Spironolacton ist zwar nicht vollständig untersucht, aber einige Studien deuten darauf hin, dass es in geringen Mengen in die Muttermilch gelangt und als weniger riskant gilt als Cyproteronacetat.
Es gibt keine perfekte Lösung - aber es gibt mehr als eine Option. Dein Arzt sollte dir nicht nur sagen, was nicht geht, sondern auch: Was geht?
Was passiert, wenn du versehentlich Cyproteronacetat während des Stillens eingenommen hast?
Wenn du ein oder zwei Tabletten versehentlich genommen hast, ist das kein Notfall. Aber du solltest es sofort deinem Arzt oder der Stillberaterin melden. Beobachte dein Kind genau auf folgende Anzeichen:
- Unruhe, Schreien ohne ersichtlichen Grund
- Schläfrigkeit oder extreme Müdigkeit
- Veränderungen im Fressverhalten - zu viel oder zu wenig trinken
- Hautveränderungen, wie rote Flecken oder Ausschlag
- Vergrößerung der Brustdrüsen bei Jungen oder Mädchen
Wenn eines dieser Symptome auftritt, geh sofort zum Kinderarzt. Die meisten Nebenwirkungen sind vorübergehend, aber sie sollten nicht ignoriert werden. Die meisten Kinder, die kurzfristig über die Muttermilch mit Cyproteronacetat in Kontakt kamen, entwickelten keine langfristigen Probleme - aber das ist kein Grund, es zu wiederholen.
Wie lange nach Absetzen von Cyproteronacetat kannst du wieder stillen?
Cyproteronacetat hat eine Halbwertszeit von etwa 1,5 bis 2 Tagen. Das bedeutet: Nach fünf Tagen ist fast das gesamte Medikament aus deinem Körper verschwunden. Aber das ist nur die Hälfte der Geschichte.
Die Wirkung auf dein Hormonsystem dauert länger. Dein Prolaktinspiegel braucht bis zu zwei Wochen, um sich wieder zu normalisieren. Wenn du nach dem Absetzen des Medikaments wieder stillen möchtest, ist es möglich - aber du musst deine Milchproduktion wieder aufbauen.
Das funktioniert mit häufigem Anlegen, abpumpen und eventuell mit Prolaktin-Steigerern wie Fenugreek oder Domperidon (wenn verschrieben). Es ist mühsam, aber machbar. Viele Frauen, die nach einer Pause wieder stillen wollten, haben erfolgreich ihre Milchmenge wieder aufgebaut - aber es braucht Zeit, Geduld und Unterstützung.
Wie kannst du deine Entscheidung treffen?
Es gibt kein richtig oder falsch. Es gibt nur: Was ist für dich und dein Kind am sichersten? Was ist für deine Gesundheit am notwendigsten?
Frage dich:
- Wie stark sind meine Beschwerden ohne Cyproteronacetat?
- Wie wichtig ist das Stillen für mich - und für mein Kind?
- Welche Alternativen gibt es, die ich ausprobieren könnte?
- Wie reagiert mein Körper auf andere Medikamente?
- Wie gut ist meine Unterstützungssituation - Familie, Partner, Stillberaterin?
Manche Frauen entscheiden sich, das Stillen aufzugeben, weil sie das Medikament nicht opfern wollen. Andere entscheiden sich, das Medikament abzusetzen, weil sie das Stillen als zentral für ihre Bindung zum Kind empfinden. Beide Entscheidungen sind valide. Du musst nicht entschuldigen, warum du dich für das eine oder andere entscheidest.
Wo findest du Unterstützung?
Du bist nicht allein. In Deutschland gibt es viele Ressourcen:
- Stillberatung über die Hebammen oder den Mutter-Kind-Pass
- Die Deutsche Gesellschaft für Stillen und Ernährung (DGSE)
- Online-Communities wie Stillen.de oder Stillgruppen auf Facebook
- Endokrinologen, die sich auf Hormontherapien bei transgeschlechtlichen Personen spezialisiert haben
Wenn du dich unsicher fühlst, hole dir eine zweite Meinung. Ein Arzt, der sich nur mit Hormontherapien auskennt, kennt vielleicht nicht die Feinheiten des Stillens. Und eine Stillberaterin, die nur von Muttermilch spricht, kennt vielleicht nicht die Wirkung von Cyproteronacetat. Du brauchst beide Expertisen.
Kann Cyproteronacetat die Milchproduktion steigern?
Ja, bei einigen Frauen kann Cyproteronacetat die Milchproduktion erhöhen, weil es den Prolaktinspiegel anhebt. Das führt manchmal zu unerwünschter Milchabsonderung, auch wenn keine Schwangerschaft vorliegt. Bei anderen Frauen dagegen unterdrückt es die Milchbildung, weil es die Reaktion der Brustdrüsen auf Prolaktin verändert. Die Wirkung ist individuell und nicht vorhersagbar.
Ist Cyproteronacetat während des Stillens erlaubt?
Nein. Die offiziellen Herstellerinformationen und die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) warnen ausdrücklich davor, Cyproteronacetat während des Stillens einzunehmen. Das Medikament gelangt in die Muttermilch und kann das noch empfindliche Hormonsystem des Säuglings beeinflussen. Es gibt keine ausreichenden Sicherheitsdaten für langfristige Auswirkungen.
Welche Medikamente kann ich stattdessen nehmen, wenn ich stillen möchte?
Für Akne sind topische Behandlungen wie Adapalene oder Benzoylperoxid sicher. Bei PCOS kann Metformin helfen, da es die Insulinresistenz senkt und wenig in die Muttermilch übergeht. Bei Geschlechtsangleichung könnte Spironolacton in Kombination mit niedrig dosiertem Östrogen eine Alternative sein - aber nur unter strenger ärztlicher Aufsicht.
Was mache ich, wenn ich versehentlich Cyproteronacetat während des Stillens eingenommen habe?
Melde das sofort deinem Arzt oder der Stillberaterin. Beobachte dein Kind auf Veränderungen wie ungewöhnliche Schläfrigkeit, Verhaltensänderungen, Hautausschlag oder Brustvergrößerung. Ein einmaliger Konsum ist meist kein Notfall, aber wiederholte Einnahmen können Risiken bergen. Vermeide weitere Dosen, bis du mit deinem Arzt gesprochen hast.
Wie lange muss ich warten, nachdem ich Cyproteronacetat abgesetzt habe, um wieder zu stillen?
Das Medikament ist nach 5 Tagen fast vollständig ausgeschieden. Doch dein Hormonhaushalt braucht bis zu zwei Wochen, um sich zu stabilisieren. Danach kannst du versuchen, die Milchproduktion wieder aufzubauen - mit häufigem Anlegen, Abpumpen und gegebenenfalls mit Unterstützung durch Prolaktin-Steigerer wie Fenugreek oder Domperidon (verschreibungspflichtig).
Deine Gesundheit ist wichtig. Dein Kind ist wichtig. Und du hast das Recht, beide zu schützen - ohne Schuldgefühle, ohne Druck, ohne Scham. Die richtige Entscheidung ist nicht die, die andere treffen würden. Die richtige Entscheidung ist die, die du mit deinem Arzt, deinem Körper und deiner Intuition triffst.
Ich hab’s gerade erst gelesen und bin total geschockt - das Medikament hat mir bei meiner Akne geholfen, aber ich hab’s nicht mal in Betracht gezogen, dass es die Milch beeinflussen könnte. Jetzt hab ich Angst, dass ich meinem Sohn was angetan hab…
Ich find’s wichtig, dass du das so offen ansprichst. Stillen ist nicht nur Ernährung, das ist auch eine tiefe emotionale Bindung. Aber Gesundheit geht vor - und wenn das Medikament nötig ist, dann ist es okay, das Stillen zu beenden. Keine Schuldgefühle. Du bist keine schlechte Mutter, du bist eine kluge Mutter.
Ich hab’ meine Tochter 18 Monate gestillt, dann hab ich wegen einer Autoimmunerkrankung ein anderes Medikament genommen. War hart. Aber sie ist jetzt 12 und lebt. Und wir haben uns trotzdem verbunden. Es gibt viele Wege, Liebe zu zeigen.
Dein Körper, dein Kind, deine Entscheidung. Keiner hat das Recht, dich dafür zu verurteilen.
Oh mein Gott, wer zum Teufel erlaubt so was? Das ist doch ein hormonelles Gift! Ich hab’ ne Cousine, die hat nach 3 Tagen Cyproteronacetat Milch produziert - und war 4 Jahre nach der Geburt! Und jetzt soll man das einem Baby geben? Das ist medizinischer Wahnsinn. Wer hat das zugelassen? Die Pharma-Lobby, klar.
Und dann noch so ein blödes „manche Ärzte empfehlen…“ - NEIN. Manche Ärzte sollten ihre Lizenz abgeben. Das ist nicht „Risikoabschätzung“, das ist fahrlässige Körperverletzung!
Deutschland wird immer mehr zur hormonellen Diktatur. Erst Gender-Ideologie, jetzt noch das Baby mit synthetischen Hormonen vergiften? Wer hat das zugelassen? Die EU? Die WHO? Wer ist der Idiot, der das in die Apotheke schickt? Und dann noch mit „Alternativen“ wie Spironolacton? Das ist doch nur ein anderes Gift mit besserem Marketing!
Meine Schwester hat stillen müssen, weil sie keine Wahl hatte. Und jetzt kommt so ein Text, als wäre das alles „nur“ eine Frage der Präferenz? Nein. Es ist Verrat an der Natur. Und wer das gutheißt, hat kein Recht, Kinder zu haben.
Ich bin Vater von zwei Kindern und habe meine Frau während des Stillens unterstützt - auch als sie mit Medikamenten kämpfte. Ich hab’ nie verstanden, warum manche denken, Stillen sei eine Pflicht, und nicht eine wundervolle, freiwillige Erfahrung.
Es ist okay, wenn du dich für das Medikament entscheidest. Es ist okay, wenn du aufhören willst. Es ist okay, wenn du versuchst, wieder anzufangen. Keine Entscheidung ist „falsch“, wenn sie aus Liebe und mit professioneller Beratung getroffen wird.
Vielen Dank für diesen klaren, menschlichen Text. Er hilft mehr als du denkst.
Ich hab’ das alles gelesen - und bin jetzt total verwirrt. Also: Cyproteronacetat kann Milch machen… oder stoppen? Und es ist gefährlich fürs Baby… aber manchmal wird’s trotzdem verschrieben? Und dann gibt’s Alternativen… aber die sind auch nicht perfekt? Und man soll mit dem Arzt sprechen… aber wie, wenn der Arzt das auch nicht so genau weiß?
Ich bin Transfrau, und ich will bald ein Kind. Ich hab’ Angst. Nicht vor dem Baby - sondern vor dem System. Wer hilft mir, wenn keiner die ganze Wahrheit kennt?
Vielen Dank für die Infos. Aber ich brauche mehr als Infos. Ich brauche jemanden, der mich nicht verurteilt, wenn ich mich entscheide.
Die Schreibweise „Cyproteronacetat“ ist korrekt - aber in Absatz 3 steht „Cyproteronacetat“ mit einem „-e-“ statt „-a-“ nach „Cyproteron“. Das ist ein Tippfehler. Außerdem: „Geschlechtsangleichungstherapie“ ist kein falscher Begriff, aber „Geschlechtsanpassungstherapie“ ist der aktuellere, von der DGE empfohlene Begriff. Bitte korrigieren, sonst untergräbt das die Glaubwürdigkeit.
Es ist bemerkenswert, wie die medizinische Gemeinschaft hier eine komplexe endokrinologische Interaktion auf eine binäre moralische Entscheidung reduziert - „stillen oder nicht“ - als wäre das die einzige Dimension menschlicher Gesundheit. Die Pharmakokinetik von Cyproteronacetat ist nicht linear, und die Plazentaschranke ist kein absoluter Filter, aber die Muttermilchbarriere ist ein dynamisches, hormonell reguliertes System, das durch individuelle Polymorphismen in CYP3A4-Enzymen und P-glykoprotein-Transportern signifikant moduliert wird.
Die EMA-Warning ist eine präventive, nicht evidenzbasierte Maßnahme - und sie ignoriert die Tatsache, dass bei niedrig dosierten, intermittierenden Regimen die expositionsabhängige Toxizität für den Säugling unterhalb der kritischen Schwelle liegen könnte. Es gibt keine Langzeitdaten - aber das gilt für 98% aller Hormontherapien im perinatalen Kontext.
Die echte Frage ist nicht: „Ist es sicher?“ - sondern: „Was ist das geringere Risiko?“ Und das kann nur eine individualisierte, multidisziplinäre Risiko-Nutzen-Analyse beantworten - nicht eine pauschale Kontraindikation, die von einem Büro in Brüssel verhängt wurde, ohne einen einzigen stillenden Patienten zu konsultieren.
Ich hab’ das Medikament genommen und stillt trotzdem… und mein Kind ist jetzt 5 und kann Schach spielen 🤓
Ich hab’ vor 2 Jahren Cyproteronacetat abgesetzt, weil ich wieder stillen wollte. Es hat 3 Monate gedauert, bis die Milch kam. Ich hab’ jeden Tag abgepumpt, 8 Mal, auch nachts. Hatte Krämpfe, Tränen, Panik. Aber ich hab’s geschafft. Mein Sohn trinkt noch immer - und ich hab’ nie wieder das Medikament genommen.
Ich hab’ mich nicht entschieden, weil es leicht war. Ich hab’ mich entschieden, weil ich es wollte. Und ich hab’ nicht aufgegeben, weil ich Angst hatte - sondern weil ich liebte.
Wenn du das liest: Du bist nicht allein. Und du bist stark.