Der heilige Fluß Ganges - 'Ganga'


Der heilige Fluß Ganges ist der irdische Körper der Halbgöttin Ganga, welche von den himlischen Planeten herabsteigt auf die Erde, zum Wohl der Menscheit.
Der heilige Fluss Ganges - Ganga
Fluss Göttin Ganga

So wie die sichtbaren Flammen und spürbare Hitze des Feuers, der Körper des Feuergottes Agni ist, oder wie unser materielle Körper der Sitz unseres persönlichen spirituellen Selbst (Ich) ist, so ist der heilige Fluß Ganges die manifestation der Fluß-Göttin Ganga.

Ganga entstand an den Zehen des Urgottes Vishnu und kommt von den himlischen Planeten, um mit ihren Kräften Heil auf diese Erde zu bringen. So etwas Nobles wird von den Menschen erlebt, erkannt und natürlich honoriert. So bauen die Menschen Tempel der Verehrung für diese personifizierte Naturgegebenheit Ganges. Sie opfern ihr an den Ufern mit Ritualen und Gaben und Gebeten.

Der heilige Fluß Ganges sorgt fürs gutes Klima, und der lebensnotwendigen Bewässerung der Felder. Als Fluß-Göttin sorgt Ganga für das sofortige spirituelle Heil (Befreiung von weiteren Geburten in einem bedingten Leben) desjenigen, der mit ihrem Wasser in Berührung kommt. Pilger die von weit her zum Ganges kommen, nehmen das heilige Gangeswasser literweise mit sich zurück in ihre Dörfer. So hat die ganze Dorfgemeinschaft und das Vieh auch etwas davon.

Von anderen heiligen Orten nehmen die Pilger sich aus gleichem Grund auch die heilige Erde mit und streuen sie auf ihre Felder, um einen höheren Ernteertrag zu haben. Der heilige See in Pushkar (Rajasthan) wird auf ähnliche Art verehrt. Nach dem Veda entstand dort das Leben auf dieser Erde. Gott Brahma, der Gott der Schöpfung ließ eine Rose aus der Götterwelt auf die Erde fallen. Sie tupfte dreimal auf und dort entstanden Quellen. Eine davon speist diesen Pushkarsee, aus dem sich das Leben in allen 840000 Lebensformen über die Erde verbreitete. Dieser See ist nun eine Opferstätte der Entstehung des Lebens. Menschen kommen von weither, um dort die Asche ihrer Verstorbenen zu versenken und den Kreis zu schließen. An diesem See ist es verboten, sich oder seine Kleider mit Seife zu waschen um das Heiligtum nicht zu verunreinigen. In dem Ort der an dem See liegt und mehr als 5000 Tempel hat, ist fleischliche Nahrung zur Würdigung der Entstehung des Lebens polizeilich verboten.

So kam es, daß man an die schönsten Plätzen in der indischen Natur die durch die vedischen Schriften als heilig ausgewiesen wurden, mit einer eben so schönen Architektur, Kunst, Poesie, Wissen und einer gewaltlosen Zivilisation dekorierte. Wenn man mit dem vedischen Wissen vertraut ist, und diese Plätze nicht zu sehr vom westlichen Tourismus beeinflusst sind, trifft man dort gewiss Gottvater, und Mutter Natur mit ihren Kindern, den vielen Halb-Göttern, Menschen, Tieren, und Pflanzen in absoluter Harmonie und spiritueller Einigkeit. Nur während der Zeit eines Festivals ist an den Tempeln, Tirthas und Devasthan die Hölle los. Menschen kommen vollbepackt mit ihren Sünden um sie hier abzuwaschen. Ansonsten haben diese Plätze etwas Paradiesisches, wenn man mit dem Begriff etwas anfangen kann. Das beste Beispiel eines heiligen Platzes ist der 1200km. lange Power-Fluss Narmada in Madhya- Pradesh (Mittelindien). Tausende von Tempel dekorieren seine Ufer.

 




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