Editorial

KAILASH-PROJEKTE

Mission

Medizinschule

Kailash Klinik

Umweltschutz


des Tibeter Vereins Ngari Korsum Schweiz


"Tibetan Medical Clinic Mt. Kailash", Westtibet
Als Ergänzung zur Schule und für die medizinische Grundversorgung der Menschen in der Region entstand im Sommer 1997 in tibetisch-schweizerischer Zusammenarbeit die Tibetan Medical Clinic Mt. Kailash. Sie ist in erster Linie ein Ambulantspital und unmittelbare Anlaufsstelle für kranke Menschen, Lokalbevölkerung, Pilgerschaften und Touristen. Die Klinik verfügt über 280 qm Nutzfläche, aufgeteilt in 11 Zimmer und 3 Kellerräume. Die Kailashklinik hat im Frühjahr 1998 ihren Betrieb aufgenommen. Des Weiteren bietet die Kailashklinik den Studierenden der Tibetan Medical School die Möglichkeit, Kenntnisse im praktischen Bereich zu erwerben. Zu unserer Ausbildungsstätte gehört auch die Tibetan Medical Factory. In unserem Institut beschäftigen wir sechs Aerzte, drei Lehrer, einen Verwalter, zwei Köche und zwei weitere Mitarbeiter.
Medizinausgabe

Kailashklinik und Medical Factory

Die Kailashklinik, das gewiss am höchsten gelegene Kleinspital der Welt, hat seit ihrer Eröffnung regen Betrieb. Die Zahl der Konsultationen und das Ansehen der Klinik ist stets am Steigen. Im Jahre 2000 verzeichneten wir rund 6000 Konsultationen. Im heiligen Jahr des Pferdes 2002 (Talo-Khorchen) konnten wir schon über 23000 Konsultationen aufgewiesen. In der Tibetan Medical Factory werden wir in Zukunft tibetische Arzneien herstellen, lagern und vertreiben. Die dafür unerlässlichen Grundbedingungen wie sauberes Wasser, reine Luft und Medizinalpflanzen sind in der Umgebung von Darchen grösstenteils vorhanden.

Medical Factory

 

Die Herstellung eigener Medikamente

In der Tibetan Medical Factory wurden erstmals 40 verschiedene Medikamente durch ein Ärzteteam unter der Leitung von Doktor Tsug Phus Tsultrim hergestellt. Diese Medikamente wurden nach alten Rezepturen aus dem Gyüshi und aus geheimen Rezepturen von Dr. Gelong Tenzin Wangdrag hergestellt. Sie sollen ein breites Spektrum der Kreislauferkrankungen, Erkrankungen der Atemwege, des Magendarmtraktes sowie der Leber und Niere abdecken. Erstmals in der Geschichte des Tibetan Medical and Astro Institute Mt. Kailash konnten wir die Kailashklinik und die Absolventen der Medizinschule mit Medikamenten aus eigener Produktion versorgen. Ziel der Medical Factory ist die Produktion von hoch wirksamen Medikamenten, welche bei zukünftiger Vermarktung zu einer Verselbstständigung der Medical Factory führen. Dazu sind aber weitere Investitionen für die zeitgemässe Einrichtung der Factory, für die Verbesserung der Hygiene und für die Ausbildung des Personals nötig.

Tibetische Medizin

Tibetische Medizin

Die Heilkunde der Tibeter ist eines der ältesten ganzheitlichen Medizinsysteme der Menschheit. Da die tibetische Medizin stark mit dem Buddhismus verbunden ist, wurden früher viele Mönche in den Klöstern und in den dazu gehörigen Medizinschulen zu Aerzten ausgebildet. Es galt als besondere Ehre, die Kunst des Heilens (gSOBA RIGPA) zu erlernen. Diese bietet Gelegenheit, Nächstenliebe und Mitgefühl zu üben. Während der Kulturrevolution (1966-76) wurden viele Klöster und alle Medizinschulen zerstört, Mönche vertrieben und die alte Medizin als Quacksalberei abgetan. In jüngster Zeit wurde das Praktizieren der tibetischen Heilkunde wieder zugelassen. Nun ist es wichtig, dass möglichst viele junge Tibeterinnen und Tibeter die traditionelle tibetische Medizin erlernen.

SARS belebt die tibetische Medizin

Die SARS-Epidemie brach in China zu jener Zeit aus, als viele Tibeter auf Pilgerreise zum Namtso (Pilgerziel im Wasser-Schafjahr 2130), etwa 100 km nördlich von Lhasa, unterwegs waren. Abgesehen von dieser Menschenmenge gingen die chinesischen Behörden davon aus, dass wegen mangelnder Hygiene und schlechter medizinischer Versorgung die Epidemie bald das tibetische Hochland erreichen würde. Zu ihrer Überraschung blieb Tibet die einzige SARS-freie Region von China. Ermutigt durch diese Feststellung nahmen viele Chinesen tibetische Medikamente (Rinchen Drangchor), brachten täglich Rauchopfer und verpflegten sich mit Tsampa. Sie sahen darin eine Massnahme zur Stärkung des Immunsystems und zur Vorbeugung von Krankheiten. Die SARS-Epidemie führte unerwartet zur Wiederbelebung und Kommer­zialisierung der tibetischen Medizin über die Landesgrenzen hinweg.


Spendenkonto/ Kontaktadresse

Spendenkonto Kailashprojekte, Credit Suisse, 8070 Zürich, BLZ 0554, Konto Nr. 798 162-70
Kontaktadresse: Dhakpa Namgyal Ott, Martin Distelistrasse 99, CH-4600 Olten



Tibetan Medical and Astro Institute Mt. Kailash